Ab Juni möglich: Skifahren in Südamerika und Ozeanien

Während bei uns gerade alle Zeichen auf Sommer stehen, freut man sich jenseits des Äquators schon auf den Winteranfang. Zahlreiche Skigebiete in Südamerika und Ozeanien öffnen im Juni ihre Lifte und bieten Einheimischen sowie Sommerflüchtigen der Nordhalbkugel Pistenspaß pur. Skigebiete-Test stellt die schönsten Skigebiete in Chile und Argentinien sowie in Neuseeland und Australien vor.

Nur 40 Kilometer von Chiles Hauptstadt Santiago entfernt befindet sich der größte Skiverbund der Südhalbkugel, die Tres Valles. Die drei Teilskigebiete El Colorado-Farellones, La Parva und Valle Nevado bieten insgesamt rund 130 Pistenkilometer. Durch das große Off-Piste Angebot und die guten Heliskiing-Möglichkeiten ist der Skiverbund in den Anden vor allem bei Freeridern äußerst beliebt.

Anfänger sind besonders in El Colorado-Farellones gut aufgehoben, fast die Hälfte der Pisten ist für Neueinsteiger geeignet. In La Parva dominiert dagegen das Angebot für fortgeschrittene Skifahrer. Valle Nevado verfügt über die einzige Gondelbahn in Chile.

Zu den größten Skigebieten Argentiniens zählt Catedral Alta Patagonia in der Provinz Río Negro. Das Skigebiet bietet 120 Pistenkilometer, von denen sich die Hälfte für fortgeschrittene Skifahrer eignet. Die übrigen Abfahrten verteilen sich gleichermaßen auf Anfänger und Könner.

Das Skigebiet in Patagonien besticht zudem durch seine einmaligen Ausblicke auf den Nationalpark Nahuel Huapi, der von zahlreichen Seen, großen Waldflächen und hohen Berggipfeln geprägt ist.

Wesentlich kleiner aber dennoch lohnenswert ist Chapelco in den argentinischen Anden. Die rund 45 Pistenkilometer sind vor allem für Anfänger und fortgeschrittene Skifahrer geeignet, weshalb insbesondere Familien gerne nach Chapelco kommen.

Eine Besonderheit für Wintersportler in Argentinien ist die typische Bergküche. Hier erwarten einen natürlich nicht Kaiserschmarrn und Gröstl, sondern bestes argentinisches Rindersteak und andere Grillgerichte. Ein Traum für alle Fleischliebhaber!

Der Place to be auf Neuseelands Nordinsel ist der Mount Ruapehu. Der 2.797 Meter hohe Berg hat gleich zwei Skigebiete zu bieten, Whakapapa und Turoa. Das größere Whakapapa ist vor allem für Familien zu empfehlen, denn hier befindet sich Neuseelands erster eigener Anfängerskibereich, das Happy Valley. Pistenflöhe können dort ungestört die ersten Schwünge auf zwei Brettern üben.

Turoa verfügt dagegen über den berühmten Highnoon Express, den höchsten Lift des Landes. Die Pisten sind in beiden Skigebieten überwiegend für Fortgeschrittene geeignet, für Freerider gibt es am Mount Ruapehu mehrere Off-Piste-Areale.

Wer Neuseelands Südinsel bevorzugt, sollte Treble Cone ansteuern. Das Skigebiet ist für seine besonders langen Abfahrten, das gute Freeride-Angebot und die einmalige Aussicht auf den Lake Wanaka und die südlichen Neuseeland-Alpen bekannt.

Rund 90 Prozent der Pisten in Treble Cone eignen sich für fortgeschrittene Skifahrer und Könner. Anfängern ist das Skigebiet daher eher nicht zu empfehlen.

Das größte Wintersportareal in Australien ist Perisher Blue. Es befindet sich im Kosciuszko National Park, inmitten der Snowy Mountains. Das Skigebiet mit über 100 Abfahrten umfasst vier Talorte und sieben Berggipfel.

Für Anfänger eignen sich vor allem die Pisten am Back Perisher Mountain sowie am Mount Piper. Sportliche Fahrer finden beispielsweise am Mount Blue Cow sowie im Bereich um Guthega geeignete Abfahrten. Berühmtberüchtigt sind die beiden Double Black Diamond Pisten Kamikaze und Double Trouble.

Während Perisher Australiens größtes Skigebiet darstellt, ist Thredbo der höchste Wintersportort des Kontinents. Hier bringen die Liftanlagen Skifahrer und Snowboarder auf bis zu 2.037 Meter Höhe. Ein weiteres Highlight in Thredbo sind die sogenannten „Big 5“, die fünf längsten Abfahrten in Australien. Sie haben jeweils eine Länge von über drei Kilometern und entsprechen verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

So haben sowohl Anfänger, als auch fortgeschrittene Wintersportler und Könner die Möglichkeit, eine geeignete Big 5-Piste für sich zu finden.