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Neuausrichtung des Skibetriebs am Jenner
Ab dem Winter 2023/2024 wird der Skibetrieb am Jenner im Berchtesgadener Land deutlich eingeschränkt. Beschneit und präpariert werden künftig nur noch der DSV-Stützpunkt, das Kinderland an der Talstation sowie die blaue Piste und die Rodelbahn an der Mittelstation. Im restlichen Gelände wird künftig nur noch auf Naturschnee gesetzt und man spricht als Zielgruppe verstärkt Freerider, Touren- und Schneeschuhgeher sowie Winterwanderer an. Der Grund dafür liegt in den Erfahrungen der letzten Saison. Die Nachfrage nach alpinem Skifahren war laut Jennerbahn-Vorstand Thomas Hettegger stark rückläufig. So wurden 70 Prozent der Tickets an Fußgänger verkauft.
Das Skigebiet
Das kleine aber feine Skigebiet am Jenner im Berchtesgadener Land ist mit seinen gemütlichen blau und rot markierten Pisten der ideale Ort für Familien und Genusskifahrer. Seit dem Winter 2019/20 ist das Skigebiet runderneuert. 57 Millionen Euro wurden investiert.
Sechs Liftanlagen bringen die Wintersportler zu den zehn Pisten, darunter eine neue 10er Kabinenbahn mit zwei Sektionen. 26 von insgesamt 30 Hektar Pistenfläche können maschinell beschneit werden, so dass dem Pistenvergnügen auch dann nichts im Wege steht, wenn es mit der weißen Pracht mal nicht so gut aussieht.
Die höhergelegenen Bereiche des Skigebiets sind fortgeschrittenen Skifahrern vorbehalten, da sich rund um die Bergstation, die Mitterkaseralm sowie die Bergstation des Mitterkaserlifts ausschließlich rote Pisten befinden. Anfänger tummeln sich dagegen auf der Piste rund um die neue Jennerwiesenbahn sowie auf der blau markierten Talabfahrt, die eine der längsten in den Ostalpen ist.
An der Tal- und Mittelstation warten eigene Kidsparks auf die kleinen Pistenflöhe. Die Skilehrer der örtlichen Skischule vermitteln spielerisch den Spaß am Wintersport, so dass die ersten Schwünge bald kein Problem mehr darstellen. Zudem gibt es an der Talstation auch noch einen Skikindergarten für die Allerkleinsten.
Wissenswertes
- Mit einer Seehöhe zwischen 630 m und 1,800 m gehört das Skigebiet zu den 10 höchstgelegenen in Deutschland. Der Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation beträgt 1,170 m. Der durchschnittliche Höhenunterschied in Skigebieten in Deutschland beträgt 214 m. Die Pisten sind also überdurchschnittlich lang.
- Die durchschnittliche Schneehöhe während der Saison beträgt 85 cm am Berg und 38 cm im Tal. Der schneereichste Monat im Skigebiet Jenner ist der Februar mit einer durchschnittlichen Schneehöhe von 104 cm am Berg und 44 cm im Tal. Damit gehört es zu den 5 schneesichersten Skigebieten in Deutschland.
- Jenner hat im Durchschnitt 32 Sonnentage pro Saison. Der Durchschnitt für diesen Zeitraum beträgt in Deutschland 15 Sonnentage. Der sonnigste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 15 Sonnentagen.
Schneesicherheit & Beschneiung
Hütten und Einkehr
Gleich zwei neue Einkehrmöglichkeiten warten am Jenner auf hungrige Skifahrer und Snowboarder. Die beste Aussicht bietet zweifellos das neue Restaurant an der Bergstation der Jennerbahn auf 1.800 Metern Höhe. Bis zu 350 Gäste haben auf der Sonnenterrasse mit Panoramablick Platz.
Ebenfalls neu ist das Restaurant "Halbzeit" an der Mittelstation der Jennerbahn auf 1200 Metern Höhe. Auch hier gibt es neben dem Innenbereich auch eine Terrasse mit Liegestühlen und Strandkörben.
Pisten, die man nicht verpassen sollte
Ein Highlight ist die neu ausgebaute Talabfahrt. Sie hat eine Länge von 7 km und zählt damit zu den längsten durchgehenden Abfahrten der Ostalpen. Da die Abfahrt blau markiert und relativ einfach zu bewältigen ist, müssen auch Anfänger und Familien mit Kindern nicht mit der Gondelbahn zurück ins Tal fahren, sondern können mit angeschnallten Brettern nach unten wedeln.
Längste Abfahrten
Videos
Nach dem Skifahren
Auch abseits der Skipisten hat der Winter im Berchtesgadener Land einiges zu bieten. Beliebt ist hier beispielsweise das Skibergsteigen. Zu den bekanntesten Touren für Skitourengeher zählt die „Große Reibn“, also die Umrundung des Königssees auf Skiern. Die Tour ist etwa 50 Kilometer lang und erstreckt sich über 4.500 Höhenmeter. Übernachtet wird dabei im Winterraum des Kärlingerhauses am Funtensee. Anfänger lernen im Salewa Skitourenpark wies geht: Hier stellen erfahrene Experten Schulungsangebote bereit.
Das etwas andere Wintervergnügen bieten Funsportarten wie Snowbiken, Snowtubing oder Zipfelbob fahren. Letzteres ist direkt an der Jenner Talstation möglich, zum Snowtuben muss man dagegen in die Skiarena Obersalzberg oder an den Hochschwarzeck. Auch ein Iglubau mit Übernachtung ist ein tolles Erlebnis.
Durch die Region führen auch zahlreiche präparierte Winterwanderwege. Der Königssee zeigt sich in der kalten Jahreszeit von einer ganz anderen Seite und lohnt daher einen Spaziergang durch die verschneite Winterwelt.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von München kommend fährt man über die A8 bis zur Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf. Von dort aus geht es über die Deutsche Alpenstraße in Richtung Berchtesgaden. Alternativ kann man auch die Abfahrt Bad Reichenhall nehmen und in Richtung Berchtesgaden fahren. Von Berchtesgaden aus folgt man dann der Ausschilderung „Königssee“. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit dem Zug kann man bis zum Hauptbahnhof Berchtesgaden reisen. Von dort aus geht es mit der RVO Linie 841 oder 843 direkt zur Talstation der Jennerbahn.