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Rückblick auf die Weltcupsaison 2015/16

Bei strahlendem Sonnenschein und vor beeindruckender Bergkulisse ging letzte Woche die Weltcupsaison in St. Moritz zu Ende. In einigen Disziplinen wurde es noch einmal richtig spannend! Wir werfen einen Blick zurück auf das Finale und die gesamte Saison.

Es war eine Zitterpartie, aber am Ende siegten die Favoriten: In den entscheidenden Wettkämpfen beim Saisonfinale in St. Moritz war es schließlich doch keine Überraschungen mehr, wer die Kristallkugel in Empfang nehmen durfte. Den Anfang machte am Mittwoch Peter Fill in der Abfahrt. Mit dem zehnten Platz konnte Fill noch Aksel Lund Svindal, der verletzungsbedingt ausgefallen war, überholen und sich den Gewinn in dieser Disziplin sichern – als erster italienischer Fahrer in der Geschichte des alpinen Skisports! Im Super G verteidigte bei den Herren im letzten Rennen der Führende der Wertung, Aleksander Aamodt Kilde, mit einem zweiten Platz die Kristallkugel.

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Kopf-an-Kopf-Rennen im Riesenslalom

Bei den Damen machte Lara Gut den Abstand von 19 Punkten auf die erstplatzierte, aber verletzte Lindsey Vonn noch wett. Sie wurde wie Kilde beim Abschlussrennen Zweite. Besonders spannend wurde es schließlich noch am Sonntag im Riesenslalom. 52 Punkte lag Viktoria Rebensburg in der Gesamtwertung hinter Eva-Maria Brem und konnte im letzten Wettkampf dank einer beeindruckenden Fahrt im zweiten Lauf von Platz acht auf Platz eins fahren. Trotz des Sieges musste sie sich aber der Konkurrentin aus Österreich geschlagen geben, die dank ihres vierten Platzes am Ende zwei Punkte vor Rebensburg lag. Wäre Brem nur 0,04 Sekunden langsamer gewesen, wäre die Kristallkugel nach Deutschland gegangen.

Diskussionen um Stürze und Airbag

© Medialounge

Am Ende werden die meisten Athleten aber vor allem froh gewesen sein, heil ins Ziel zu kommen. Denn geprägt war diese Weltcupsaison leider auch von zahlreichen Verletzungen. Bereits vor dem ersten Wettkampf stürzte die große Favoritin auf den Gesamtweltcup, Anna Fenninger, schwer und fiel für die gesamte Saison aus. Mikaela Shiffrin, die bis dahin den Slalom dominiert hatte, musste eine zweimonatige Verletzungspause einlegen, meldete sich aber im Februar fulminant zurück.

Auch Josef Ferstl, Ted Ligety und Lindsey Vonn mussten die Saison frühzeitig beenden – und die Liste ließe sich fortsetzen. Für den meisten Gesprächsstoff sorgte das berüchtigte Rennen auf der Streif in Kitzbühel. Gleich drei Topfahrer, Aksel Lund Svindal, Hannes Reichelt und Georg Streitberger, stürzten bei schwierigen Bedingungen alle an der gleichen Stelle. Abgebrochen wurde das Rennen aber erst nach 30 Fahrern und zählte somit in die Wertung. So wundert es nicht, dass während der gesamten Saison heiß über Airbags diskutiert wurde, die bei einem Sturz die Fahrer schützen sollen.

Neue Rekorde

Für Fans des alpinen Skiweltcups gab es aber auch Grund zur Freude. So wurden diese Saison einige Bestmarken geknackt. Zum fünften Mal sicherte sich Marcel Hirscher den Gesamtweltcup – und brach damit seinen eigenen Rekord, vier Kristallkugeln in Folge zu gewinnen, gleich selbst. Bei den Damen dominiert Lindsey Vonn die Ranglisten. Mit mittlerweile 76 Weltcuperfolgen konnte sie Annemarie Moser-Pröll in der ewigen Bestenliste überholen und ist nun die erfolgreichste Skifahrerin aller Zeiten. Landsfrau Mikaela Shiffrin schrieb beim Slalom in Aspen Geschichte, als sie mit einem Vorsprung von 3,07 Sekunden die Konkurrenz hinter sich ließ. Mit einem solchen Abstand hatte noch kein Sportler den Slalom für sich entschieden.

Bis die nächsten Rekorde fallen, müssen sich Fans erst einmal gedulden. Für alle Statistiker haben wir aber noch die Top 3 aller Disziplinen für euch:

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Ranglisten der einzelnen Disziplinen

© Andreas Münger

Gesamtweltcup
Damen
1)    Lara Gut (SUI): 1522 Punkte
2)    Lindsey Vonn (USA): 1235 Punkte
3)    Viktoria Rebensburg (GER): 1147 Punkte

Herren
1)    Marcel Hirscher (AUT): 1795 Punkte
2)    Henrik Kristoffersen (NOR): 1298 Punkte
3)    Alexis Pinturault (FRA): 1200 Punkte

Abfahrt
Damen
1)    Lindsey Vonn (USA): 580 Punkte
2)    Fabienne Suter (SUI): 463 Punkte
3)    Larisa Yurkiw (CAN): 407 Punkte

Herren
1)    Peter Fill (ITA): 462 Punkte
2)    Aksel Lund Svindal (NOR): 436 Punkte
3)    Dominik Paris (ITA): 432 Punkte

Slalom
Damen
1)    Frida Hansdotter (SWE): 711 Punkte
2)    Veronika Velez Zuzulova (SVK): 626 Punkte
3)    Wendy Holdener (SUI): 561 Punkte

Herren
1)    Henrik Kristoffersen (NOR): 811 Punkte
2)    Marcel Hirscher (AUT): 780 Punkte
3)    Felix Neureuther (GER): 389 Punkte

Riesenslalom
Damen
1)    Eva-Maria Brem (AUT): 592 Punkte
2)    Viktoria Rebensburg (GER): 590 Punkte
3)    Lara Gut (SUI): 472 Punkte

Herren
1)    Marcel Hirscher (AUT): 766 Punkte
2)    Alexis Pinurault (FRA): 690 Punkte
3)    Henrik Kristoffersen (NOR): 487 Punkte

Super G
Damen
1)    Lara Gut (SUI): 481 Punkte
2)    Tina Weirather (LIE): 436 Punkte
3)    Lindsey Vonn (USA): 420 Punkte

Herren
1)    Aleksander Aamodt Kilde (NOR): 415 Punkte
2)    Kjetil Jansrud (NOR): 375 Punkte
3)    Aksel Lund Svindal (NOR): 310 Punkte

Alpine Kombination
Damen
1)    Wendy Holdener (SUI): 198 Punkte
2)    Lara Gut (SUI): 160 Punkte
3)    Michaela Kirchgasser (AUT): 153 Punkte

Herren
1)    Alexis Pinturault (FRA): 220 Punkte
2)    Thomas Mermillod Blondin (FRA): 170 Punkte
3)    Kjetil Jansrud (NOR): 165 Punkte

aktualisiert am 22 Mar 2016

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