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Mit Ski-Ausrüstung ins Flugzeug: Das musst du beachten

Nicht immer sind Auto und Zug die besten und einzigen Möglichkeiten, um in den Skiurlaub zu reisen. Oft kommt man bei sehr weiten Strecken mit dem Flugzeug nicht nur schneller, sondern auch entspannter ans Ziel. Auch das Transportieren von Skiern ist, wie viele jetzt denken mögen, gar nicht so kompliziert. Mehrere Fluggesellschaften nehmen diese sogar kostenlos mit.

Wir haben für euch mal alles Wichtige zur Anreise via Flugzeug zusammengefasst, darunter auch alle Infos zum Packen und Aufgeben von Ski- und Snowboardausrüstung.

Gut packen will gelernt sein

Um Schaden an der Ausrüstung zu vermeiden, sollte das Gepäck gepolstert werden.
Um Schaden an der Ausrüstung zu vermeiden, sollte das Gepäck gepolstert werden. © Skigebiete-Test/K. Huber

Bevor es zum Flughafen geht, muss man erst einmal seine Koffer packen. Auch das entsprechende Wintersportequipment gehört ordentlich und clever verpackt, denn so kann man einiges an Gewicht sparen. Die Skier, die Snowboards, die Ski- und Snowboardschuhe sowie die Stöcke sollten so gepolstert werden, dass sie auch der eher rabiaten Umgangsweise des Flughafenpersonals standhalten. Dafür empfehlen sich Luftpolsterfolie, zusammengeknüllte Zeitungen oder, falls es die Airline erlaubt, weiche und leicht formbare Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Unterwäsche oder Socken.

>> Checkliste für den Skiurlaub: Das muss alles mit

Tipps zum Packen

Die Spitzen der Skistöcke sollten zusätzlich so gepolstert werden, dass sie die Skier und die Tasche schonen. Um bei seinem Standardgepäck Gewicht zu sparen, erweist sich das Verstauen einiger Kleidungsstücke oder kleiner Gegenstände, wie zum Beispiel Sonnen- oder Skibrillen, in den Skischuhen als nützlich. Der Helm sollte aus Sicherheitsgründen am oder im Handgepäckstück mitgenommen werden. So verhindert man, dass an diesem Mikrorisse entstehen, durch die der Helm unbenutzbar wird. Zu guter Letzt sollten ein Fragile-Sticker oder andere Symbole angebracht werden, die dem Bodenpersonal verdeutlichen, vorsichtiger mit der Tasche umzugehen.

Übrigens: Bei uns im Shop findet ihr Taschen für Skier, Skischuhe, Skistöcke und weiterem Zubehör

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Allgemeine Vorgaben

Prinzipiell gibt es keine weltweit allgemein gültigen Regeln für das Verreisen mit Wintersportequipment. Jede Fluggesellschaft hat andere Preise und Größenvorgaben für die entsprechende Sportausstattung. Bei den meisten gilt, dass die Ausrüstung nicht mehr als 32 Kilogramm wiegen und auf nicht mehr als zwei Gepäckstücke aufgeteilt werden darf. Viele Airlines verlangen grundsätzlich eine Zusatzgebühr. Einige erst, wenn die Anzahl an Gepäckstücken pro Passagier oder das Gewicht überschritten wird.

Skigepäck ist nicht gleich Skigepäck

Auch die Definition von Ski- bzw. Snowboardausrüstung kann variieren. Ein paar Airlines sehen lediglich das Sportgerät mit entsprechendem Schuhwerk als eine Ausrüstung an. Die meisten Fluggesellschaften erkennen Ski oder Snowboard mit den passenden Schuhen und Skistöcken als eine Montur an. Nicht viele zählen einen Helm auch zur Ausstattung dazu. Rucksäcke mit Lawinenairbags gelten als Gefahrengüter und können unter bestimmten Vorraussetzungen mitgeführt werden. Man sollte sich aber vorher unbedingt mit der jeweiligen Airline abstimmen, ob und inwiefern eine Mitnahme möglich ist.

Aufgepasst beim Buchen

Nach erfolgreicher Buchung steht dem Abflug nichts mehr im Weg.
Nach erfolgreicher Buchung steht dem Abflug nichts mehr im Weg. © Skigebiete-Test/M. Bauer

Der Koffer ist gepackt und die Skier sind verstaut, dann kann man sich nun voll und ganz der Buchung widmen. Auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Bei einigen Airlines muss bei der Buchung des Flugtickets das Sportequipment schon mit angegeben werden und eine Nachbuchung ist nicht möglich. Sollte eine Nachbuchung möglich sein, empfiehlt sich die Buchung beim Kauf des Flugtickets trotzdem. Die Mitnahme ist so meist günstiger. Je nach Tarif kann diese auch kostenlos sein.

Vorsicht beim Nachbuchen

Ist man nun in der Situation zubuchen zu müssen, so ist dies bei den meisten Airlines nur bis 24 Stunden vor Abflug möglich. In ganz seltenen Ausnahmefällen kann man auch erst am Check-In-Schalter seine Skiausrüstung dazu buchen. Prinzipiell gilt aber, dass der Frachtraum des Flugzeugs begrenzt ist. 

Es kann also passieren, wenn man sein Zusatzgepäck nicht rechtzeitig anmeldet, dass die Mitnahme nicht mehr möglich ist. Auch sollte man die Höchstmaße der jeweiligen Fluglinie beachten. Das Sportgepäck kann sonst als Sperrgepäck deklariert werden, was nochmal etwas mehr kostet.

Gängig ist, dass das Equipment nicht mehr als 32 Kilogramm wiegen darf. Ab einem Gewicht von 32 Kilogramm gilt das Gepäckstück als Übergepäck und es werden zusätzliche Gebühren fällig.

Der Tag der Abreise

Am Flughafen musst du mit deiner Sportausrüstung meist zum Schalter für Sondergrößen-Gepäck. Danach heißts ab zum Terminal, wo schon der Flieger wartet.
Am Flughafen musst du mit deiner Sportausrüstung meist zum Schalter für Sondergrößen-Gepäck. Danach heißts ab zum Terminal, wo schon der Flieger wartet. © Skigebiete-Test/K. Huber

Noch bevor man sich auf den Weg zum Flughafen macht, sollte man sich Gedanken über die Art der Anreise machen. Eine Reise mit Koffer und Skiequipment muss gut durchdacht sein. Fährt man zum Beispiel mit dem Auto zum Flughafen, einfach das Gepäck einen Tag vor der Abreise in das Auto packen. So stellt man nicht erst am Tag der Abreise fest, dass die Koffer und die Skiausrüstung nicht ins Auto passen. Beim Taxi gilt, die Anzahl und Größe der Gepäckstücke möglichst genau anzugeben, damit keine bösen Überraschungen warten können.

Am Terminal

Am Flughafen angekommen, geht es zuerst an den Check-In-Schalter. Um möglichen Problemen direkt aus dem Weg zu gehen, kann man sich die Mitnahme seiner Ausrüstung hier bestätigen lassen. Und sollte einmal die Zusatzbuchung nicht hinterlegt sein, so ist gleich eine Ansprechperson vor Ort, die das Problem aus der Welt schaffen kann. Hat dann aber alles funktioniert geht es für das Sportgepäck gewöhnlich zur Gepäckabgabe für Sondergrößengepäck.

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Sie haben ihr Ziel erreicht

Am Zielflughafen kann das Gepäck von einem separaten Gepäckband kommen.
Am Zielflughafen kann das Gepäck von einem separaten Gepäckband kommen. © Skigebiete-Test/K. Huber

Ist man am Zielflughafen angekommen und wartet vergebens auf seine Skiausrüstung am Gepäckband, dann nicht erschrecken. An vielen Flughäfen kommt das Zusatzgepäck von einem anderen Gepäckband. Hier hilft einem der Infostand des jeweiligen Flughafens weiter. Im Vorfeld kann man sich erkundigen, was am jeweiligen Zielflughafen Gang und Gäbe ist.

Abfahrt in Richtung Unterkunft

Ebenfalls vor Antritt der Reise sollte man sich um den Transport zur Unterkunft kümmern. Man kann sich im Vorhinein ein Taxi bestellen, bei dem man allerdings ebenfalls möglichst die Größe und Art seines Gepäcks angeben sollte. Alternativ bieten viele Hotels einen Shuttleservice an, die auf Gäste mit Skiausrüstung vorbereitet sind.

Kosten pro Fluggesellschaft für Skigepäck

Lufthansa

Bei der Lufthansa  ist es möglich die Skier als Teil des Freigepäcks mitzunehmen. Es gibt aber pro Flug nur einen begrenzten Stauraum für Sportausrüstung. Außerdem ist eine Anmeldung nur bis 24 Stunden vor Abflug nötig. Die Abgabe erfolgt immer an den Sperrgepäckschaltern und kann bis zu einer Stunde vor dem geplanten Abflug abgegeben werden. 

Pro Passagier ist eine Ski- oder Snowboardausstattung kostenfrei inbegriffen, sofern diese die jeweiligen Gewichtsmaßstäbe der gebuchten Klasse nicht überschreiten. Bei der Economy Class sind das meist 23 Kilogramm und bei der Business Class bis zu 32 Kilogramm. Die einzigen Ausnahmen, bei denen oben genannte Konditionen nicht gelten, sind Flüge in oder aus den USA, Mexiko und Zentralamerika, sowie der Light-Tarif der Economy Class.

Austrian Airlines

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines bietet eine kostenfreie Mitnahme einer Ski- oder Snowboardausrüstung pro Passagier an. Auch hier dürfen die Grenze von 32 Kilogramm und zwei Gepäckstücken nicht überschritten werden. Einzig Europastrecken im Lighttarif und Strecken in oder aus den USA sind davon ausgeschlossen.

Bei Equipment, das länger als 200cm ist, mehr als zwei Gepäckstücke enthält oder schwerer als 32kg ist, kostet die Mitnahme innerhalb Europas 80 Euro. Bei Flügen in den nahen oder mittleren Osten zahlt man 100 Euro. Für eine mittlere Interkontinentalstrecke bezahlt man 200 Euro und eine lange interkontinental Strecke kostet 250 Euro pro Passagier.

Swiss Airlines

Auch bei Swiss Airlines ist eine Ski- oder Snowboardausstattung kostenlos, sofern die vorgegebenen Maße von maximal 200cm Länge, einem Gewicht von 32kg und zwei Gepäckstücken nicht überschritten werden. Auch darf es sich nicht um einen "Codeshareflug", einen Flug im Economy Light Tarif oder einen Flug in oder aus den USA handeln. Sollte eine der Vorgaben doch überschritten werden oder es sich um einen der oben genannten Flüge handeln, so kostet ein Transport innerhalb Europas 80 Euro. Interkontinental variieren die Preise je nach Reiseziel. 

Eine Ausrüstung bei Swiss Airlines definiert sich als ein Paar Skier oder ein Snowboard, ein Paar Ski- oder Snowboardschuhe, einen Helm und Skistöcke. Eine Anmeldung des Zusatzgepäcks im Vorhinein ist nicht zwingend erforderlich, sollte aber getätigt werden, da eine Mitnahme sonst nicht garantiert werden kann.

Ryanair

Bei Ryanair kostet der Transport von Ausstattung unter 20 Kilogramm insgesamt 45 Euro hin und zurück. Für Skiequipment über 20 Kilogramm gelten flugspezifische Tarife. Die günstigsten Preise erhält man jeweils direkt bei der Ticketbuchung. Für nachträglich oder erst am Flughafen zur Buchung hinzugefügte Ausrüstung gelten meist teurere Tarife.

Eurowings

Bis Schließung des Web Check-Ins vor Abflug ist eine Buchung von Ski- und Snowboardausstattung bei Eurowings möglich. Allerdings nur solange Stauraum verfügbar ist. Eine Ausstattung beinhaltet Skier mit Stöcken und Schuhen oder ein Snowboard mit entsprechenden Schuhen. Diese dürfen maximal 32 Kilogramm wiegen und auf zwei Gepäckstücke aufgeteilt sein. Die Preise beginnen bei 30 Euro und variieren je nach Flugstrecke.

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Seit frühester Kindheit begeistert mich der Wintersport, aus diesem Grund trifft man mich im Winter fast ausschließlich auf der Piste. Aber nicht nur das Skifahren hat es mir angetan, auch das Radfahren durch Berg und Tal gehört zu meinen Leidenschaften. Deswegen bin ich froh, Teil des Teams von Skigebiete-Test zu sein, denn so kann ich mein Hobby mit meinem Beruf verbinden. Bei... Mehr erfahren
erstellt am 6 May 2024

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