Aus der Not entstehen manchmal tolle Innovationen. Zunächst suchte Johann Haselsberger, Vorstand der Bergbahn im Tiroler Brixen, nur etwas Sinnvolles, um die Betonfassade der neuen "SkiWelt-Bahn" aufzuhübschen. Anstatt wieder auf gewöhnlichen, preiswerten Fassadenschmuck zu setzen, hat er sich in Brixen dazu entschieden, einer zukunftsweisenden Neuerung eine Chance zu geben. So kam es, dass jetzt eine ca. 113 Quadratmeter große Kollektorfläche die neue "SkiWelt-Bahn" ziert.
Die rund 60.000 Euro teure Solaranlage produziert rund 12.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Damit kann der Seilzug-Kleinskilift "Sonnenlift", der die Verbindung der Talabfahrt von der Choralpe mit der neuen "SkiWelt-Bahn" herstellt, komplett betrieben werden. "Somit erzeugen wir mit der Solarenergie sogar einen kleinen Überschuss, den wir in das Stromnetz einspeisen" erklärt Prokurist Rudi Köck von den Bergbahnen Brixen im Thale. Gerade wegen der direkten Abhängigkeit des Skitourismus vom globalen Klima, finden wir von skigebiete-test.de, dass dieser kleine Schritt, der hoffentlich große Signalwirkung hat, auch in der Öffentlichkeit Anklang finden sollte. "Natürlich ist der Verbrauch des Sonnenlifts nur ein geringer Anteil des Verbrauchs eines großen Liftes oder gar eines ganzen Skigebietes, aber unsere Lösung zeigt einen möglichen Weg in die Zukunft auch für andere Skigebiete auf".
Jeder Skifahrer oder Snowboarder kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er selbst seinen Energieverbrauch einschränkt und schon bei der Planung des Skiurlaubs Skiregionen berücksichtigt, die Beiträge zum Klimaschutz leisten. Wir werden versuchen, immer wieder über Innovationen im Skisport zu berichten, die sich dem Klimaschutz verschreiben und dafür sorgen, dass wir alle auch in 20 Jahren noch schöne Tiefschneehänge in den Alpen finden.